Tschirmer See (1346 m) ist der bekannteste und besuchste Tatrasee. Der Name entstand aus der Lage im historischen Tschirmer Kataster. Als erster erwähnte David Frölich im Jahr 1644 im Werk Bibliotheca seu Cynosura Peregrinantium. Georg Buchholtz, der Ältere spricht im Jahr 1719 von der Zirbelkieferöl- und Krummholzöldestilation beim See. Vor der Ankunft der Touristen kannten ihm schon die Kohlenbrenner, Jäger, Holzfäller und Pflanzensammler. Die Tschirmer drohten und im Jahr 1860 versuchten sie den See auszulassen, damit sie an Stelle einer "Wertlosen Lacke" eine Weide erwarben. Bis ins Jahr 1901 gehört er der Liptauer Familie Szentiványi, damals kaufte ihn der ungarische Staat ab.
   
Im See wurden vom Ende des 19. Jahrhundert die Fische künstlich vermehrt, im Winter als Ziel eines Kühllagers, wurde aus ihm das Eis gebrochen (es war außerordentlich rein, darum war dafür ein großes Interesse, man führte es bis nach Budapest, Berlin und Wien).
   
Das älteste Bild vom See hat der Leutschauer Landschaftsmahler Johann Jakub Müller, um das Jahr 1825 gemalt. Die erste seriöse Messung des Wasserspiegels und der Tiefe verwirklichte Dionysius Dezsö im Jahre 1875.